Wir wollen Dinge verändern, für Gerechtigkeit kämpfen, die Welt ein kleines Stück weit zu einem lebenswerteren Ort machen. Nur wie? Motivierende und entmutigende Erfahrungen gehören gleichermaßen zum politischen Alltag wie Frustration und Ratlosigkeit.
Die Ansätze politischer Praxis in unserem Verband sind vielfältig und reichen von eigenen Kampagnen an Schulen, Universitäten und im öffentlichen Raum über die Beteiligung an Bündnissen zur breiteren Organisation von Protesten hin zu klassischer Bildungsarbeit, parteipolitischer und gewerkschaftlicher Arbeit. Dabei könnten die Voraussetzungen nicht unterschiedlicher sein: zwischen Stadt und Land, Osten und Westen, vor dem Hintergrund unterschiedlichster finanzieller, struktureller und personeller Ressourcen.
Was in der häufig stressigen politischen Arbeit oft hinten herunterfällt: Ein Moment der Reflexion dessen was wir da eigentlich tun. Warum wir das tun was wir tun und vor allem auch: wie erfolgreich und zielführend unsere Ansätze sind.
In dieser mehrteiligen Fortbildung soll es genau darum gehen: Wir wollen uns gemeinsam diesen Moment der Reflektion nehmen und versuchen einen Schritt aus dem tagesaktuellen Geschehen zurückzutreten und einen Blick auf das was wir in der Praxis tun werfen. Hierbei möchten wir uns auf der einen Seite mit (historischen) Veränderungsprozessen beschäftigen, uns angucken, was es in der Vergangenheit gebraucht hat um erfolgreich Veränderung herbeizuführen und versuchen die eigene Arbeit einzuordnen und zu überdenken. Auf der anderen Seite werden wir uns aktuelle Gegebenheiten anschauen, versuchen einen Überblick über verschiedene Akteure im „Linken Mosaik“ zu bekommen und herausfinden, welche Bausteine zu einer gelungenen Kampagne und schließlich zu umfassenderen Veränderungsprozessen beitragen.
Nicht zuletzt soll es darum gehen gemeinsam in den Austausch darüber zu kommen, welche Rolle der Jugendverband Linksjugend [’solid] in dieser Gemengelage eigentlich spielt, an welchen Punkten wir als Verband versuchen anzusetzen und mitzumischen, wie gut uns das gelingt und was wir daran gegebenenfalls gerne produktiv verändern würden.
Die Fortbildung richtet sich an Menschen, die seit mindestens 2-3 Jahren politisch aktiv sind und dementsprechend praktische Erfahrungen mitbringen. Theoretische Voraussetzungen gibt es keine. Eine grundlegende Auseinandersetzung auch mit Positionen die nicht die eigene sind sowie Reflektionsbereitschaft wird vorausgesetzt. Die Teilnahme an allen 4 Wochenenden ist Voraussetzung. Kosten für die Fortbildung inkl. Fahrtkosten, Unterkunft und Vollverpflegung übernimmt größtenteils der Verband. Es ist ein Selbstkostenbeitrag von insgesamt 50€ für alle 4 Wochenenden zusammen zu leisten. Sollte das ein finanzielles Problem für dich darstellen melde dich gerne trotzdem bei uns, dann finden wir eine Lösung. Daran soll es nicht scheitern.