Theorie der Praxis – Fortbildung für Menschen mit mindestens 2-3 Jahren politischer Erfahrung an vier Wochenenden


Wir wollen Dinge verändern, für Gerechtigkeit kämpfen, die Welt ein kleines Stück weit zu einem lebenswerteren Ort machen. Nur wie? Motivierende und entmutigende Erfahrungen gehören gleichermaßen zum politischen Alltag wie Frustration und Ratlosigkeit.
Die Ansätze politischer Praxis in unserem Verband sind vielfältig und reichen von eigenen Kampagnen an Schulen, Universitäten und im öffentlichen Raum über die Beteiligung an Bündnissen zur breiteren Organisation von Protesten hin zu klassischer Bildungsarbeit, parteipolitischer und gewerkschaftlicher Arbeit. Dabei könnten die Voraussetzungen nicht unterschiedlicher sein: zwischen Stadt und Land, Osten und Westen, vor dem Hintergrund unterschiedlichster finanzieller, struktureller und personeller Ressourcen.
Was in der häufig stressigen politischen Arbeit oft hinten herunterfällt: Ein Moment der Reflexion dessen was wir da eigentlich tun. Warum wir das tun was wir tun und vor allem auch: wie erfolgreich und zielführend unsere Ansätze sind.

In dieser mehrteiligen Fortbildung soll es genau darum gehen: Wir wollen uns gemeinsam diesen Moment der Reflektion nehmen und versuchen einen Schritt aus dem tagesaktuellen Geschehen zurückzutreten und einen Blick auf das was wir in der Praxis tun werfen. Hierbei möchten wir uns auf der einen Seite mit (historischen) Veränderungsprozessen beschäftigen, uns angucken, was es in der Vergangenheit gebraucht hat um erfolgreich Veränderung herbeizuführen und versuchen die eigene Arbeit einzuordnen und zu überdenken. Auf der anderen Seite werden wir uns aktuelle Gegebenheiten anschauen, versuchen einen Überblick über verschiedene Akteure im „Linken Mosaik“ zu bekommen und herausfinden, welche Bausteine zu einer gelungenen Kampagne und schließlich zu umfassenderen Veränderungsprozessen beitragen.
Nicht zuletzt soll es darum gehen gemeinsam in den Austausch darüber zu kommen, welche Rolle der Jugendverband Linksjugend [’solid] in dieser Gemengelage eigentlich spielt, an welchen Punkten wir als Verband versuchen anzusetzen und mitzumischen, wie gut uns das gelingt und was wir daran gegebenenfalls gerne produktiv verändern würden.

Die Fortbildung richtet sich an Menschen, die seit mindestens 2-3 Jahren politisch aktiv sind und dementsprechend praktische Erfahrungen mitbringen. Theoretische Voraussetzungen gibt es keine. Eine grundlegende Auseinandersetzung auch mit Positionen die nicht die eigene sind sowie Reflektionsbereitschaft wird vorausgesetzt. Die Teilnahme an allen 4 Wochenenden ist Voraussetzung. Kosten für die Fortbildung inkl. Fahrtkosten, Unterkunft und Vollverpflegung übernimmt größtenteils der Verband. Es ist ein Selbstkostenbeitrag von insgesamt 50€ für alle 4 Wochenenden zusammen zu leisten. Sollte das ein finanzielles Problem für dich darstellen melde dich gerne trotzdem bei uns, dann finden wir eine Lösung. Daran soll es nicht scheitern.

Terminübersicht
Daten, Orte und Themen
21.11. bis 23.11.2025 in Niederkaufungen – Transformation: Theorie und Geschichte

An diesem Wochenende liegt der Fokus darauf sich kennenzulernen und auf der Auseinandersetzung damit, was Transformation für uns jeweils eigentlich genau bedeutet. Außerdem beschäftigen wir uns mit historischen Fallbeispielen.

16.1. bis 18.1. 2026 in Essen – Macht und Gegenmacht

Was ist eigentlich Macht und woraus besteht sie? Was sind Ansatzpunkte und wie können wir Gegenmacht aufbauen?

27.2. bis 1.3. 2026 in Magdeburg – Strategie, Ziele und Verbündete

Welche Taktiken haben wir, in welche Strategien sind sie eingebettet, welche Ziele verfolgen wir damit, was für Akteure gibt es überhaupt in der gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung und wer sind unsere Verbündeten? Um diese Fragen soll es am dritten Wochenende gehen.

8.5.-10.5.2026 t.b.a. – Linksjugend [’solid] als gesellschaftspolitischer Akteur

Zum Abschluss möchten wir einen Blick darauf werfen, was für ein Akteur und Verband in dieser Gemengelage die Linksjugend [’solid] ist und den Blick dabei von unserer eigenen Rolle innerhalb der Organisation bis hin zum Verbandsgeschehen und den Verbindungen nach außen richten.
Bewerbung
Bewerbungsverfahren
Für diese Fortbildung ist eine etwas ausführlichere Bewerbung notwendig. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine grundlegende Reflektionsbereitschaft und Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Positionen die nicht die eigenen sind. Außerdem solltest du seit mindestens 2-3 Jahren politisch aktiv sein und dich der Linksjugend [’solid] verbunden fühlen. Theoretische Voraussetzungen gibt es keine.

Bitte nimm dir 15 bis 20 Minuten Zeit um das unten stehende Formular auszufüllen. Neben den organisatorischen Standardfragen findest du ein paar ausführlichere Fragen zu dir und deinem Engagement. Hier gibt es kein richtig oder falsch – nimm dir aber bitte die Zeit ernsthaft auf diese Fragen einzugehen.

Bewerbungsschluss ist der 12. Oktober 2025. Wir geben dir bis zum 17. Oktober Bescheid, ob du verbindlich dabei bist.